[wlanfhain] Re: Konkret: IP-Adressvergabe an PLZ orientiert

Jens Nachtigall nachtigall
Fr Okt 15 19:31:57 CEST 2004


[...]

> wenn die Router pro Stadtteil (AS)
> über einen Backbone verbunden sind, dann ist es natürlich ein
> Unterschied ob ganz Kreuzberg und Mitte in jeweils einem Subnetz sind
> oder sie quasi-beliebige IP Adressen haben. Im ersten Fall ist ihre
> Routingtabelle auf eine Route pro Stadtteil beschränkt (braucht man
> da BGP?),

BGP macht halt sinn, um redundante links automatisch zu nutzen. Und auch 
das wegbrechen eines links führt dazu, dass die routingtabellen autom. 
angepasst werden (was schneller geht als von hand). u.a.

[...]

> Man korrigiere mich bitte, falls ich unrecht habe, aber BGP würde
> doch bedeuten dass die einzelnen Hosts die Borderrouter als default
> route manuell gesetzt haben, oder?

ich denke, da liegst du falsch bzw. die borderrouter können die 
standardroute sein, müssen aber nicht (hängt davon ab, welche externen 
netze von den borderroutern announced werde.) Aber das wäre 
zukunftsmusik, sollheißen mit heutiger geogr. ip-vergabe können wir 
solche details dann entscheiden, wenn es in zukunft notwendig 
erscheint.


>
> Wo ich Jens' geographische IP Vergabe noch nicht ganz durchdrungen
> habe, ist, ob sie auch funktioniert wenn wir gar keinen Backbone
> haben an dem die Stadteile hängen. Es wäre nämlich z.B. auch möglich:
> - dass die Router zum Backbone sich gar nicht an Stadtteilgrenzen
> orientieren (rapuncell?). Dann sollte die geographische IP Zuteilung
> eher zu dem werden was sie eigentlich sein sollte, nämlich eine
> topologische. Ich sehe noch nicht so ganz, dass die Netztopologie
> sich an Stadtteilgrenzen orientieren wird.

Die netztopologie wird natürlich nicht 100% den Stadtteilgrenzen 
entsprechen, aber im Großen und Ganzen schon. So ist es 
unwahrscheinlich, dass man von fhain aus Neukölln über Pberg und nicht 
über xberg erreichen wird.
Außerdem sollen die PLZ-Zonen als Orientierung dienen. In Ausnahmefällen 
mag es Sinn machen, davon abzuweichen.  
(Ich bin mir nicht sicher deine Fragestellung hier 100%ig verstanden zu 
haben)

> - dass es gar keinen Backbone gibt, sondern eine Reihe von
> Querverbindungen die über die Funklöcher wie S-Bahn/Spree zw.
> Kreuzberg/Fhain. Geht da BGP noch?

(solche details) Kann man sich imho überlegen, wenn es soweit wäre, die 
eine olsr-wolke aus Performanz-gründen zu unterteilen.


> Unabhängig zum Netz-internen routing ist auch noch interessant wie
> die Verbindung(en) ins Internet aussehen können. 100 DSL Anschlüsse
> oder irgendwann doch ein dicker Gateway?

Das wird die Zukunft zeigen. IMHO ist ein dicker Gateway wohl nicht sehr 
realistisch, weil alle über die 11mbit-Zuleitung dazu gehen müssten. 
Außerdem hast du da das single-point-of-failure problem.


jens







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