[wlanfhain] Re: Antennenpolarisierung + antenna-diversity beim WRT
Sven-Ola Tuecke
mail2news
Mo Aug 22 10:34:31 CEST 2005
Marco,
der Patch gegen FFF-1.0.2 ist so eigentlich nicht nötig. Der Wert für
wl0_antdiv wird von "wlconf ethX up" ausgelesen und gesetzt. Die Einstellung
fuer die TX-Antdiv folgt im Automode der RX-Antdiv - man kann aber via
ff_txant den Befehl "wl txant xxx" im Startup ausloesen.
Die Einstellung bewirkt ausserdem fuer Geraete mit MiniPCI nach meiner
Erfahrung nicht viel. Fuer den Standard-WRT gibts da einen Extra-Umschalter,
den man zur Emfindlichkeitssteigerung auch Ueberbruecken kann. Ach ja - dasz
die Oberflaeche "Antenne A" und "Antenne B" anzeigt, ist gewollt - man
sollte immer ausprobieren, ob ein Unterschied feststellbar ist.
Wenn ich deine anderen Ausfuehrungen richtig gelesen habe, hast du fuer eine
Managed-Mode-Verbindung Unterschiede zwischen Ver/Hor Pol ermittelt.
Generell wuerde ich bei reflektionsverdaechtiger Umgebung auf OFDM und
zirkumpolare Modulation setzen (also G-Mode einschalten und spiralenfoermige
Antennen).
Grusz, Sven-Ola
"Marco Tidow" <martidow at cs.tu-berlin.de> schrieb im Newsbeitrag
news:20050819181848.Q5235 at zappa.local...
> On Fri, Aug.19. 12:49 +0200, Sven-Ola Tuecke wrote:
>> Hey,
>>
>> (sorry fuer das Crosspost, aber ich glaube nicht, dasz es schon alle auf
>> berlin at olsrexperiment.de geschafft haben).
>>
>> Generell war die bisherige Ansage, dasz die Antennen vertikal polarisiert
>> sein sollen. Also eine Doppel-Biquad in Stellung (0-0-0-0) und eine
>> Stummelantenne aufrecht stellen. Ich wuerde mich fuer eine Umstellung auf
>> horizontal verwenden, weil:
>
> Hallo,
>
> habe dasselbe bereits mit einem link zu meinem Nachbar probiert. Der link
> brückt 100m, von einem offenen Platz aus, durch/in eine Seitenstraße, an
> deren
> Ende er im 4.Stock das Gegenüber bildet. Auf beiden Seiten die bekannten
> cantenna.waffelröllchen.aldi Antennen pur, ohne Schüssel etc. Auf meiner
> Seite an einer prism2-Karte mit kismet/iwspy scan etc. Auf seiner ein GS.
> Die Seitenstraße entlang stehen hohe Bäume links und rechts, eine Sicht-
> verbindung ist es also nicht!
>
> Je nach Feuchtigkeit des Blätterwalds stellt das Grünzeug eine mehr oder
> minder dämpfende Barriere dar; an deren Rändern und durch Lücken klappt
> der
> link aber vertikal-polarisiert mittlerweile nah am Rand des theoretischen
> Maximums, mit ca. 25-28db über noise, je nach Wetter etc.
>
>
> Vorteil unserer Insellage ist, das es damals ausschließlich unsere zwei
> nodes gab'; alles wlan-zeug sonst hier spielt managed und wird deshalb in
> den "signal/noise" Werten der beiden ad-hoc nodes nicht berücksichtigt.
>
> Mit horizontaler Pol. hatten wir experimentiert, weil bedingt durch die
> antenna-diversity config des WRT's der link manchmal grottenschlecht war.
> Von mir zu ihm gabs immer Signal, nur umgekehrt brach sein Signal bei mir
> auf 0-5db über noise ein. Letztlich verwendete der GS dann einfach nur
> die
> andere, die std-Stummel-Antenne hinter der Balkonverkleidung auf dem
> Boden.
> Nur war dies damals nicht als Ursache offenbar. Im Web-Interface stand
> drüben
> alles auf "auto". Macht Sinn, weil's vom Balkon wireless in die Wohnung
> gehen
> muß und die cantenna in die entgegengestzte Richtung zu mir zeigt.
>
> Horizontal lief's phasenweise sehr gut, nur um bei und nach Regen richtig
> in den Keller zu gehen. Als Erklärung nahm ich damals an, daß durch
> Reflektion auf der nassen Straße multipath-Überlagerung den Empfang be-
> hindert. Auch wenn abends viele PKW's die Seitenstraße entlang geparkt
> standen, ging's offenbar schlechter als Sonntag-Nachmittags. Die
> Autodächer
> fungieren dann ebenfalls als Reflektionsflächen...
>
> Obwohl ich im Nachherein nicht klar zwischen den beiden möglichen
> Ursachen,
> Regen+Reflektion und/oder Wechsel auf die Stummelantenne beim WRT drüben,
> unterscheiden kann, ist mein Eindruck, daß mit horizontaler Polarisation
> die
> Phasen guter link-quality zu fast null schneller und häufiger wechselten
> als
> vorher, und stärker Regen-bedingt schwankten.
>
> Während dieser tests habe ich über wochen alle 30 sec per iwconfig die
> Signalstärke
> protokollieren lassen, und dann via gnuplot als Diagramm dargestellt.
>
>
> Wirklich gelöst hat die choose erst eine Tiefbohrung im "wl" tool des
> WRT's.
> Eine Variante der RX resp. TX Antenna-diverisity, die das "wl" Kommando
> kennt,
> läßt sich nicht über das web-interface einstellen:
>
> # wl -h
>
> [...]
>
> antdiv Set antenna diversity for rx
> 0 - force use of antenna 0
> 1 - force use of antenna 1
> 3 - automatic selection of antenna diversity
>
> txant Set the transmit antenna
> 0 - force use of antenna 0
> 1 - force use of antenna 1
> 3 - use the RX antenna selection that was in force during
> the most recently received good PLCP header
>
> [...]
>
>
> Mit "wl antdiv 3; wl txant 3" von der shell aus läuft es hier und bei
> mehreren
> anderen nodes definitiv stabiler, mit 2 Antennen, als vorher.
>
> Um die tx-diversity nicht nach spätestens einer Minute vom cron
> zerschroten zu lassen,
> setzt man noch ein paar nvram Variablen(die RX-diversity wird offenbar
> sowieso nirgens in den
> startup-scripts und/oder cron-~ angefaßt, bleibt wohl bisher auf power-on
> default);
>
> zum cut-n-paste (auf den WRT's unter FFF 1.0.2):
>
>
> aktuellen diversity mode abfragen
> wl txant ; wl antdiv
>
>
> full auto diversity
> # damit die Einstellungen nicht per cron zurückgesetzt werden, und modi
> switchen
> TXDIV="3"; nvram set ff_txant="$TXDIV" ; wl -i eth1 txant "$TXDIV"
> RXDIV="3"; nvram set wl0_antdiv="$RXDIV" ; nvram set wl_antdiv="$RXDIV"
> ; wl -i eth1 antdiv "$RXDIV"
>
> antenna 0
> TXDIV="0"; nvram set ff_txant="$TXDIV" ; wl -i eth1 txant "$TXDIV"
> RXDIV="0"; nvram set wl0_antdiv="$RXDIV" ; nvram set wl_antdiv="$RXDIV"
> ; wl -i eth1 antdiv "$RXDIV"
>
> antenna 1
> TXDIV="1"; nvram set ff_txant="$TXDIV" ; wl -i eth1 txant "$TXDIV"
> RXDIV="1"; nvram set wl0_antdiv="$RXDIV" ; nvram set wl_antdiv="$RXDIV"
> ; wl -i eth1 antdiv "$RXDIV"
>
> # setup permanent
> nvram commit
>
>
> Sorry, wollte das schon lange als patch gegen 1.0.2 schicken, aber zum
> Experimentieren gehts
> ja auch so.
>
> Mittlerweile stehen die Dosen hier also wieder vertikal-pol.
>
> just my 2 cents, Gruß, marco
>
>
>
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