[Berlin-wireless] Diskussion: Auto-Portforwarding

Dennis Bartsch dennis_bartsch
Di Okt 24 20:31:20 CEST 2006


der HNA hat ein ad-hoc-interface (bestehend aus einer prism54, sehr performante karte im ad-hoc) und eine karte im WSE-backbone (atheros), der momentan aus 3 APs besteht. der zweite backbone-AP ist einer mit 3 aktiven (4 eingebauten) interfaces, 2x (3x) BB (atheros) 1x ad-hoc (prism54). der 3. AP hängt am zweiten (topographisch bedingt) über ein BB-interface(atheros) und verteil auch mit einem ad-hoc-interface(prism54). im großen und ganzen also 3 ad-hoc-interfaces, die die 6MBit-Leitung an den mann und die frau bringen. klingt nach ner ziemlich zentralistischen angelegenheit ... isses auch ... aber so isses nunmal gewachsen. hat so, wie es jetzt steht, schon gut geld gekostet.
 
da wir noch vor nem dreiviertel jahr einen zustand im netz hatten, wo jemand glücklich war, nur ein packet-loss von 10% zum HNA zu haben, haben wir einige sachen ausprobiert, um den zustand zu verbessern. aber wie das im freifunk so ist ... versuch mal alle freifunker in der umgebung zu erreichen und dazu zu bringen, das zu tun, was im allegemeinen interesse ist. also haben wir uns als erstes den beaconinterval vorgenommen ... das war erstmal ein heiden aufwand, genug leute davon zu überreden, damit man ein effekt sehen könnte. gebracht hats nix. dann haben wir uns die MTU vorgenommen, mit dem ergebnis, dass viele nichtmehr auf anhieb surfen konnten. also auch grütze. im dritten anlauf haben wir dann RTS-schwelle von 250 und fragmentierung von 500 eingesetzt, mit einem spürbaren erfolg. und weils so toll war, haben wir es dann mit rundmails und rigorosem OLSR-filtern bei nichtbeantwortung der mails flächendeckend durchgesetzt und seitdem ein nutzbares netz, auch wenn die meisten heute wohl ohne fragmentierung unterwegs zu sein scheinen ... der banbreite tuts wohl gut. diese stabilität haben wir uns aber, wie wir nun feststellen, sehr teuer erkauft. denn die RTS/CTS-frames werden offensichtlich mit der niedrigsten übertragungsrate übertragen, welche natürlich auch die größte reichweite hat. wenn also jemand im einen teil der wolke traffic vom oder zum ersten backbone-ap transferiert, dann fliegen die RTS und CTS frames deutlich weiter, als die eigentliche übertragung. dumm nur, dass sich die 3 backbone-APs über die rundstrahler mehr oder weniger gut empfangen. im endeffekt sendet also fast immer nur ein backbone-AP zur selben zeit im ad-hoc-äther. die kapazität des kanals 10 liegt in WSE momentan aber eh bei meist maximal 500kB/s unter guten bedingungen (von sehr engen nachbarn mal abgesehen). diese teilen sich die 3 BB-aps aber fast untereinander auf. aber auch nur fast, weil es ja auch noch den verlust durch Kollisionen mit frames <250byte gibt.
 
diese effekte sind übrigens nicht frei erfunden, sondern gut messbar.
auf der habenseite stehen jedoch geringes packet-loss, niedriger ping, vergleichsweise gerecht verteilte bandbreite und topologisch bedingt kurze route zum uplink. das kombiniert mit einem Router mit ordentlich rechenleistung (semprom2000+ ... macht noch gigabit-fileserver und so sachen), auf dem mit l7-filter unterstütztes QoS für dienstgüte gesorgt wird und mit IPP2P dem teufel im vom filesharing verführten freifunker einhalt geboten wird und auch einem backbone, bei dem die bandbreite nicht durch durch fehlende rechenleistung begrenzt wird (sind K6-2 auf den Dächern ... nein, nur ~20W stromverbrauch), sorgt eigtl dafür, dass wird alles aus dem WLAN rausholen, was drinsteckt.
 
mal zum "warum es nur ~500kB/s": nunja ... wenn ich zB mit iptraf nur den olsr-traffic messe, dann kann ich rein ~25kB/s und raus ~25kB/s messen. macht zusammen ~50kB/s. im 1MBit übertragungsmodus (broadcasts eben) macht das also rund die HÄLFTE DER SENDEZEIT. auch wieder gut messbar. ich habe mit nem anderen freifunker zum verständnis des netzes nen bissl rumgemessen: mitten in der nacht, wenn so gut wie kein nutz-traffic erzeugt wird, erreicht man auf seiner strecke gut 500kB/s max. danach haben wir die messung wiederholt, aber diesmal auf kanal 13, immernoch ad-hoc und immernoch mit olsr drauf, aber mit der reduktion der nachbarn auf einen hat sich der olsr-traffic auf ~5kB/s reduziert. und siehe da, es waren plötzlich 1,4MB/s möglich. tagsüber bricht seine erreichbare bandbreite übrigens auf 50-100kB/s und zu guten zeiten 200kB/s ein.
in der näheren zukunft stellen wir den backbone auf 5GHz um, um kanäle freizubekommen, um dann das weißenseeer freifunknetz an den 3 großen APs in drei bereiche mit nicht überlappenden kanälen aufzuteilen. das die bandbreite dabei steigt, ist logisch. aber auch die pings werden noch stabiler.
 
und nun wieder die brücke zum filesharing: die populärsten filesharing-protokolle werfen kontinuierlich mit winzigen paketen um sich, als keep-alive, zur synchronisation usw.,  welche, gerade in verbindung mit RTS/CTS, den protokoll-overhead sowohl von TCP/IP, als auch WLAN, unverhältnismäßig in die luft schießen lassen.
 
zusammenfassend: JA, ich sehe das WLAN, wie es in WSE zZ existiert, als primären flaschenhals. und an stellen, an denen lediglich ein ad-hoc-interface für uplink sorgt, umso mehr. 
 
gruß
dennis bartsch
freifunk-bno.de


Date: Mon, 23 Oct 2006 19:10:49 +0200From: pbd at suspiria.netTo: berlin at olsrexperiment.deSubject: Re: [Berlin-wireless] Diskussion: Auto-Portforwarding



Ich verstehen das richtig, als primären Flaschenhals siehst du das WLAN Netz ?
Wird der HNA über einen Router "gefüttert" oder sammelt der Traffic über mehrere Sektoren und eventuell long-range links ?



Von: berlin-bounces at olsrexperiment.de [mailto:berlin-bounces at olsrexperiment.de] Im Auftrag von Dennis BartschBereitgestellt: Montag, 23. Oktober 2006 18:54Bereitgestellt in: Public DumpUnterhaltung: [Berlin-wireless] Diskussion: Auto-PortforwardingBetreff: Re: [Berlin-wireless] Diskussion: Auto-Portforwarding
220GB pro monat ergibt rein statistisch eine dauerhafte übertragungsrate von ~90kB/s ... das würde ich nun nicht als harmlos bezeichnen. zumal wir mit ~50GB angefangen haben. langsam gewöhnt man sich wohl an breitbandzugang. auf jeden fall genügt ein blick auf die olsr-map um die knotendicht in wse zu erahnen ... wir reden also nicht nur interferenz, wir leben sie. das ad-hoc-netz ist also kaum in der lage, filesharing zu verkraften.


Date: Mon, 23 Oct 2006 16:51:02 +0200From: pbd at suspiria.netTo: berlin at olsrexperiment.deSubject: Re: [Berlin-wireless] Diskussion: Auto-Portforwarding


220GB auf einen Monat ? Das ist doch recht harmlos ? Wo genau entsteht da der Schwachpunkt ? Router CPU/RAM, WLAN, Internetzugang ?

[...] 
 tageshauptzeit an seine grenzen stößt. (siehe zB hier http://dernico.no-ip.org/cgi-bin-keks-stat.cgi?sum) insofern kann ich   

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