[Berlin-wireless] IP-Vergabe Reform

Sven-Ola Tuecke sven-ola
Sa Feb 17 13:53:08 CET 2007


Hallo Poelzi,

na dann will ich auch mal. Bin uebrigens auch der Meinung, dass der 
Intranet-Status allerlei Vorteile bringt. Irgendwann wird sicher mal 
eine Routing-Protokoll-Umstellung faellig. Wie waers, wenn wir die 
Zahlenmagie auf diesen Zeitpunkt verschieben?

Vorschlag1: Kapern wir uns die 6.x.x.x. Das ist schoen kurz, ist 'ne 
nette Zahl und vom "Army Information Systems Center" (was'n das?) will 
doch eh' keiner nix. Gibt nur so Seiten wie diese hier: http://6.1.2.3/ 
US-Militaerangehoerige mit Kontaktwunsch in die Firma habens dann eben 
schwer im Freifunk Netz. <ggg> Oder 0.0.0.0 bis 2.255.255.255. Auch gut 
zu tippen. Und schoen hintereinander. Ebenfalls unbenutzt.

Vorschlag2: Es gibt 299 Wahlkreise in DE. Irgendwer hat genau 
aufgeschrieben wo die sind und auf etwa gleiche Einwohnerzahl geachtet. 
Ein einziges KlasseA macht dann 56.000 IPs pro Wahlkreis. Berlin hat 12 
Wahlkreise. Also 10.0.0.0 bis 10.10.70.52. Oder man beschraenkt auf 
32.000 pro WK. Dann kann man Netzmaskieren. Und natuerlich innerhalb 
eines WK wie gehabt: Wer zuerst kommt... Aehliche - nach Bevoelkerung 
gewichtete - Nummernsysteme sollte es woanders auch geben.

Vorschlag3: 240.0.0.0 bis 255.0.0.0. Hier ist massig Platz. Was auch 
immer das werden mal soll - es ist einfach unbenutzt. Wenn es eine 
Anwendung mit so groszem Zahlenhunger gibt werden sie nicht um IPv6 
herumkommen. Nur in DE verteilt waere damit eine IP auf je 1.300 
Quadratmeter (36 x 36 Meter) moeglich. Note: die 224.0.0.0 bis 239.0.0.0 
sind technisch "verbrannt" - will heissen: in die 
Ethernet-Kartentreibereien eingebaut. Da wuerde ich die Finger von lassen.

Also, ich favorisiere die Sache mit dem Wahlkreis. Oder meinetwegen was 
mit Postleitzahl (gibts auch nicht so viele). Und dann einfach 
durchnummerieren. Es gibt garantiert mehr unbenutzte IPv4 als 
Meshnetz-Mitmacher auf diesem Planeten. Aber ohne IPv6 eben nicht genug 
fuer jeden Quadratzentimeter.

Darueber hinaus kann man auch noch mit SNAT arbeiten. Wird der 104er 
eines Tages benutzt: einfach ein SNAT an den Gatways einrichten. Und 
natuerlich kommende DNS-Antworten geeignet abaendern. Bis auf ein paar 
krude Faelle sollte dann wieder alles funktionieren.

// Sven-Ola  

poelzi schrieb:
> Ich glaube ich schalte mich auch mal in die Diskussion ein, immerhin hab
> ich den Esel vor ein paar Monaten ja unteranderem losgetretten ;)
>
> Erstmal, danke Daniel dass du dich dem annehmen willst.
>
> Natürlich kann ich die Problematik um 104.x sehr gut verstehen, früher
> oder später wird dieser Bereich im Inet vergeben werden. Diskussionen
> über PI Space hatten wir auch schon, und ich war ja auch verfechter von
> richtigen IP's. Inzwischen hat sich das für mich jedoch geändert und aus
> der Diskussion in Leipzig hat sich gezeigt dass dies viele ebenso sehen.
>
> Falls Berlin PI anstrebt, ist das schoen für Berlin, aber Leipzig wird
> nicht mitziehen. Warum ?
> Ganz einfach, falls wir IP's benutzen welche im Inet geroutet werden,
> sind wir faktisch Teil des Internets und können uns nichtmehr auf den
> Status als Autonomes unabhängiges Netz stützen. Wir müssen dann mit den
> Regeln der Großen spielen und dürfen uns auch dem ganzen Scheiss
> aussetzen der vom Internet rüberschwapt. Geschweigeden dem Verlust an
> Möglichkeiten den wir mit unserem Anachie Status haben.
>
> Ich habe keine Lust ständig neue Subnetze bestellen zu müssen weil ich
> keine groß genugen Bereich auf einmal bekomme. Ich finde es super wie
> wir jetzt mit unserem /16er Netz umgehen können, sowas bekommen wir doch
> nie offiziell.
>
> Ich will auch Dateien einfach so freigeben können ohne dass ich
> befürchten muß von irgendwelchen Autoverklagemaschienen erfasst zu
> werden oder ständig neue IP Ranges eintragen zu müssen die dann doch dürfen.
>
> Ich habe auch absolut keine Lust mich mit den offiziellen Regeln von
> RIPE und Co rumzuschlagen, wie was zu betreiben ist, geschweige denn
> dann irgendwann irgendwelche Abhörschnitstellen einbauen zu müssen,
> weils halt Teil des Internets ist.
>
> Nein Freifunk ist für mich mehr.
>
> Um doch noch etwas technisch zu werden:
> Es gibt doch so viele Multicast IP Adressen, die ja quasi privat sind
> und nicht über ein AS weitergeroutet werden. Könnte man diese Bereiche
> nicht auch nutzen ?
>
> Grüße
>  Daniel
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> Version: GnuPG v1.4.6 (GNU/Linux)
> Comment: GnuPT 2.7.2
> Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org
>
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> =UVtT
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