[Berlin-wireless] Die Rolle des Fraunhofer Instituts bei Freifunk

[Henning Rogge]

Am Donnerstag 19 November 2009 18:03:55 schrieb Daniel Nitzpon:
> Henning Rogge schrieb:
> >> Das ist auch notwendig wenn das Einsatzziel des Forschungsergebnisses
> >> nicht GPL-kompatibel ist (Non-Disclosure-Policy, ...). Meiner Meinung
> >> nach immernoch besser als einfach Open Source Code zu klauen.
> >
> > Ich wollte nur anmerken das der Olsrd unter BSD-Lizenz liegt.
> 
> was ich persönlich ganz schön schade finde. ein olsrd unter gpl wäre ein
> schöner hebel, um bei der entscheidung zwischen proprietären und freien
> strukturen ggf. den ausschlag zu letzteren zu geben.
> so öffnet es der privatisierung (und zwar nicht nur der
> teil-privatisierung sondern der de facto kompletten) einer guten idee
> bei ausreichender marktmacht tür und tor.
Sorry das ich das sage, aber das ist Blödsinn.

OLSRd (die aktuelle Implementierung die Freifunk/Funkfeuer nutzt) ist eine von 
knapp vier Dutzend Implementierungen die es wohl gibt, vermutlich sind es 
mehr. Davon sind mindestens eine andere frei verfügbar und mit ETX 
ausgestattet (NRL). Alle versuchen das gleiche Protokoll zu implementieren, 
d.h. sie sollten kompatibel sein... was dem OLSRd nicht wirklich gelingt weil 
viele Teile nicht getestet wurden.

Selbst wenn OLSR eine große Marktmacht erreichen würde, würde das immer noch 
nicht bedeuten das alle gezwungen wären OLSRd zu nutzen. Ich denke eher gerade 
WEIL des OLSRd BSD gab und gibt es die Möglichkeit für einige Leute daran zu 
arbeiten obwohl sie bei einer Firma arbeiten die Interessen an Mesh-Netzen 
hat.

Ich hoffe natürlich das wenn die nächste große Hürde erstmal genommen ist 
(OLSRv2) wir eine Menge schöner Erweiterungen in den Olsrd hinein bekommen 
können so das wir weiterhin "State of the art" sind... aber es wird nie so 
sein das OLSRd konkurrenzlos ist. Ich denke wir aber haben momentan eine der 
besten Mischungen aus effizientem Code, Plattformunabhängigkeit und 
Features... :)

Henning
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