[Berlin-wireless] Viel Rauch um nichts

elektra onelektra
Sa Dez 18 04:03:00 CET 2010


Hallo alle -

was soll die Debatte? Ich vermute die meisten Leute auf der Liste sind aktiv 
oder passiv gegen die buchstäbliche Hexenjagd, die hier gegen Wikileaks und 
insbesondere Assange durchgezogen und von vielen Medien goutiert wird: "Die 
Depeschen enthalten nichts neues. Durch die kriminelle Veröffentlichung werden 
Menschen gefährdet." Ähh, jaaa? Die angeblich vergewaltigte Frau postet am Tag 
*nach* ihrer Vergewaltigung stolz über ihre neue Eroberung. Als sie erfährt, 
dass er mit ihrer Freundin ebenfalls geschlafen hat, zeigt sie ihn an und 
versucht ihren Eintrag aus dem Internet zu löschen - scheitert aber. Sie 
möchte, dass er sich auf Geschlechtskrankheiten untersuchen lässt, weil er mit 
ihrer Freundin geschlafen hat. Und alles ohne Gummi! Vergewaltigung - my ass! 
Medienrecherche == Null! Assange "fühlt" sich verfolgt - also ist er ein 
typischer Verschwörungstheoretiker. EU-Haftbefehl, Einzelhaft, Fussfessel, 
Medienverbot und das alles wegen Sex ohne Gummi? Ähh, jaaa? Der Pabst hat 
gerade das Kondomverbot für Katholiken abgeschwächt - nicht aufgehoben. 
Vielleicht ist Assange ja ein guter Katholik - öhh, hust!

Im Zweifelsfall wird natürlich auf das geschriebene Recht gesch***** wenn es 
um Macht und Unterwerfung geht. Oder es wird gebeugt, dass sich die Balken 
biegen, wie im Fall Assange. Am Ende macht das Recht immer der, der die Macht 
hat. Da mögen sich die Mächte dieser Erde noch so einen grossen 
Scheinheiligenschein zulegen. Obrigkeitshörige Spiessbürger mögen sich da was 
anderes einbilden, weil sie ihrer Machtlosigkeit selbst zugestimmt haben. Und 
die bürgerliche Presse wird es ihnen schönreden. Man denke!

Ulf hat lediglich geschrieben, dass er es nicht gut findet, wenn Leute im 
Internet Sitzblockaden machen und dazu FF Gateways benutzen, weil dann 
möglicherweise nichtsahnende FF-Gatewaybetreiber geloggt und anschliessend 
eventuell verfolgt werden.

So wie Ich es verfolgt habe, hat niemand diesen Standpunkt abgelehnt. Kann 
wohl auch jede(r) nachvollziehen.

Wenn eine Verfolgung wegen Onlinedemo und FF stattfindet, geht es - wie 
hinlänglich bekannt - um Strafrecht und nicht um Störerhaftung. Insofern muss 
bewiesen werden, dass es der/die Gatewaybetreiber selbst waren.

Da durch die IP ein Anfangsverdacht besteht kann es Ermittlungen nach sich 
ziehen. Wenn die Staatsgewalt in welcher Form auch immer anklopft (in Form 
eines Schreibens oder von Beamtenbesuch) ist das prinzipiell immer unangenehm. 
In sofern ist der ideale Gatewaybetreiber über 70, besitzt keinen eigenen 
Computer und hat schon immer selbstbewusst auf anmassende Obrigkeiten 
geschissen. Diese alte Dame / Herr hat Spass daran verbeamtete 
Realitätsflüchtlinge mit einer autoritären Persönlichkeitsneurose an der Nase 
zu fassen und sie so lange daran herumzuführen bis es ihnen reicht.

Solche alten Damen und Herren gibt es, aber sie sind seehr selten. Wer sie 
suchen möchte könnte bei der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes fündig 
werden. Diese alten Leute sind heute wirklich sehr alt, aber sie werden schon 
immer und immer noch vom Verfassungsschutz überwacht.

Ich vermute kein FF-Gatewaybetreiber fällt in diese Kategorie. Und das soll 
natürlich auch kein Vorschlag sein alten Leuten den Lebensabend mit Stress zu 
füllen, weil es so schön bequem ist! 

Viele Grüsse aus Shenzhen
Elektra





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