[Berlin-wireless] net-funtionality, -neutrality, -legality, -community
Sven-Ola Tuecke
sven-ola
Di Feb 9 16:51:24 CET 2010
Hallo Horst,
ich antworte on-list - denn erstens sind das valide Fragen und zweitens gilt
http://bundesrecht.juris.de/gg/art_5.html fuer alle. Nicht zuletzt freut es
mich, dass die Liste wieder zum *sachlichen Meinungsaustausch* genutzt wird.
Deine Frage: PPA noch gut? Weiss ich auch nicht. Das PicoPeer war nie mehr als
ein (fauler?) Minimalkompromiss. Fuer mehr hat es damals wohl nicht gereicht
und ich fuerchte das wird auch so bleiben. De-facto ist es laengst um ein
paar Dinge erweitert worden - zumindest in dem Umfeld das ich persoenlich
ueberblicke. Ganz ehrlich: ein ausformuliertes Regelwerk halte ich zwar nicht
fuer komplett sinnlos. Eine endlose Diskussion darueber aber schon. So etwas
bindet Kraft - fuer was?
Deine Frage: wie verhindern, dass Einzelne irgendwas undemokratisch basteln?
Ganz ehrlich: ich selbst gehoere da wohl zu den Schuldigen. Ich bin es
gewohnt, mich mit technischen Loesungen durchzusetzen. Motto: laber doch, ich
habe fertig und ein Readme. Stimmt schon: wir haben keinen formalen Prozess
zur Entscheidungsfindung und Verkuendigung. Find' ich nicht schlimm, bin ja
Schuldig <ggg>. Aber da ist schon etwas dran: fuer die Kommunkation mit der
Kommune wird die Community *auf Dauer* irgend welche Sprecher brauchen. Am
besten eine kleine Gruppe die sich zum Bericht verpflichtet fuehlt. Aber
erstmal brauchen wir ein "OK" von der anderen Seite - nicht wahr?
Auszerdem: die potentesten und finanzkraeftigsten Suppenkocher sind beim Senat
gerade nach 3 Jahren Kungelei ziemlich auf die Nase gefallen. Ohne einen
groszen Teil der Freifunk-Community mitzunehmen wird da nix passieren. Oder:
wenn die dasselbe von einem anderen Anbieter nehmen waeren sie wohl echt
lernresistent.
// Sven-Ola
Am Montag 08 Februar 2010 18:28:13 schrieben Sie:
> hallo sven-ola,
[schnipp]
>
> die hitwords, die im umfeld deiner p2p-bremse angesprochen wurden,
> umreißen das thema viel genauer, als das ppa-"alles durchrouten"-
> glaubens-bekenntnis.
>
> es geht -mm- darum, MÖGLICHST VIEL/VIELE durch_zu_routen, ohne daß
> man allzu heftig mit den realitäten kollidiert:
> - "luftzeit" im noisy shared medium funk.
> - die zähigkeit/spontan-chaotik/selektivität der ff-community.
> - die begrenzten eigenen recourcen, zb.:
> hard, soft, dachzugang, zeit, geld, infos, nerven.
> - staats-gesetze.
> - eigentums-rechte.
>
> das ist NICHT einfach, im fluss und für jeden etwas anders.
>
> in dieser komplexität und in_der_entwicklung gilt es den jeweils
> erträglichsten kompromiss zu finden. so sollte man das in der
> ff-community diskutieren und dann erst nach aussen propagieren.
>
> da politik alles ist, was mit / für VIELE da_ist / an_geht,
> sollte man es nicht allein den politikanten oder gar den
> unternehmern überlassen.
>
> > Damit die Diskussion nicht
> > durch eine einzige Verwertungsgruppe bestimmt wird.
>
> und wie verhindert man, daß bei gesprächen zu bezirk/senat
> die vorlautesten selbst-darsteller ihren halb-ausgegorenen
> most aufschäumen und ihre interessen halb-offenen verfolgen?
>
> demokratisch sprecher wählen, die dann mit vorher
> abgesprochem text auftreten, wird sich vermutlich nicht
> durchsetzen lassen, zumal es *frei* von sanktionen
> jederzeit übertönt/unterlaufen werden kann.
>
> hmmm...
>
> gruss horst
> offlinehorst at web.de
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