[Berlin-wireless] was tun, wenn kein geld da ist?
Alex Morlang
alx
Mi Feb 10 16:56:35 CET 2010
Am 10.02.2010 um 16:13 schrieb Reiner Böhme:
> moinmoin,
>
> provokante frage. geb ich zu.
provokation. mein metier. ;)
>
> aber so ist es nun mal. wir haben die köpfe voller ideen, aber das
> portemonnaie ist leer.
>
> - noch mehr fürs hobby sparsam sein... bringt nix, kommt zu wenig geld
> bei raus um was zu reissen.
> - fördergelder? dazu müssten konzepte u bewerbungen geschrieben
> werden.
> macht grad keiner. (oder hab ich was verpasst?)
bisher gibs förderung für hardware, nicht für stellen.
und, ich wäre auch extrem vorsichtig damit, stellen zu schaffen.
So schön auch die vorstellung ist, freifunkerei bezahlt zu bekommen,
fragen sich dann alle anderen, die sich kostenlos den arsch
aufreissen, warum sie das tun.
Jobs im Freifunkumfeld können ok sein, lassen aber auch schon
deutliche risse zurück.
Wenn leute forschen, montieren und ihre kenntnisse versilbern, geht
das, aber beispielsweise das beissen, hauen, die intrigen im
re:publica umfeld machen deutlich, das freifunk kein dienstleister ist.
Früher oder später macht es dann doch jemand für sich und für geld und
die anderen schauen in die röhre.
Aber, das mit den informellen machtstrukturen hatten wir ja in der
anderen mail.
> - sponsoren. ist nicht ganz so einfach, macht viel arbeit, konzepte
> müssen ebenfalls da sein.
gleiches thema, und, auch hardwarespenden wurden noch nie so verteilt,
wie es vorher angekündigt wurde. Dann lieber nach gutdünken so
verteilen, das informelle machtstrukturen gefestigt werden.
> - dienstleistungen verkaufen: heikles thema. aber wenn geld im spiel
> ist, ist alles irgendwie heikel.
siehe oben, das stinkt schon zum himmel.
> - verantwortung: sobald ich jemanden anspreche, um zb sein dach
> betreten
> zu dürfen, bin ICH auch dafür verantwortlich, was dort dank meiner
> anwesenheit passiert oder schiefgeht. das ist nicht weiter schlimm,
> sollte aber so auch jedem aktiven freifunker bewusst sein. oder wir
> erschaffen eine instanz, die die schuld vom einzelnen nimmt.
>
naja, die kirchenverträge z.B.
>
> um ein dach zu erobern, ist halt eine ganze menge zu tun. willkommen
> im
> aktuellen (rechts)system.
>
>
> ich selbst muss mich schon langsam bissel zusammenreißen. denn ich
> habe
> schon mehr dächer für freifunk geebnet, als ich selbst auch besaften
> könnte. vielleicht hab ich auch ein talent dafür, bei solchen anfragen
> zusagen zu kriegen.
>
naja, das, was ich dir auch schon länger predige: erschliesse nicht
mehr dächer, als du supporten kannst.
jeder hochstandort benötigt eine reihe von verantwortlichen, so das
auch mal leute kinder kriegen können, ohne das dann nix mehr passiert.
"Wir" schaffen grad die sama wieder an den start, und auch bei den
ruinen HdL und ND wurde (zum 10. mal) bewegung angekündigt.
> aber was hilfts??? die veröffentlichung in mailinglisten, foren etc
> hat
> zwar zur disskusion geführt, auch zu einzelnen "subbotnik-einsätzen",
> aber rausgekommen ist nicht viel. immernoch hab ich ca 10 standorte
> "überschunss", die interessant sind, aber sich keine potenten
> mitmacher
> finden.
>
ja, standort finden ist einfach, communitybuilding schwer. arbyte gibs
genug, freiwillige nicht.
> grüße von reiner
Gruss, Alex
P.S.: Sorry, wenn ich den horst hab raushängen lassen, ihr dürft dann
jetzt zuschlagen.
Wer ohne schuld ist werfe den 1. stein.
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