[Berlin-wireless] Noch ein paar Punkte zu Solar-Nodes im allgemeinen war: Re: Batterie-Freifunkstationen

elektra onelektra
Mo Okt 17 09:55:56 CEST 2011


Hallo Albi -

wenn man mal schnell eine Batterie für so ein Setup braucht kann man
besagte Autobatterie nehmen. Meine letzte 12V/36Ah hat (vor 2-3 Jahren)
bei Auto-Tip in Berlin Mitte neu 17 ? gekostet. Das ist eine
Standardgröße, die wegen der Massenproduktion wirklich billig und noch
einigermassen handlich ist. Am besten einen alten, defekten  Bleiakku
mitbringen, sonst muß man Batteriepfand bezahlen. Autoakku ist aber
keine Dauerlösung wenn man die Batterie öfters bis in die Nähe der
Tiefentladeschwelle entlädt. Nach 50 mal Entladen bis an die
Teifentladeschwelle hat sich die Kapazität auf die Hälfte der
Nennkapazität reduziert. Das ist nix für ein Setup was über Jahre
funktionieren soll. Andererseits ist der Preis sehr niedrig. Die
Lebensdauer ist OK wenn man den Akku in der Regel nur bis maximal
70-80% Ladestand entlädt. Dann kann so ein Akku auch 5 Jahre halten.
Allerdings ist die Selbstentladung so eines Akkus wesentlich höher als
von guten Blei-Gel Akkus, die dann allerdings das mehrfache kosten.

Für den von Dir beschriebenen Dauerbetrieb sollte man unbedingt schauen
wo man Strom sparen kann - dann klappt es möglicherweise auch mit einem
30 Watt Panel! Ein hervorragender Trick ist das Gerät mit Unterspannung
zu betreiben. Das geht bei dem Buffalo sicher ganz prima, weil er
direkt mit 3,3 Volt versorgt wird. Den gleichen Trick kann man auch mit
einer alten Fonera machen, wenn man die getaktete Stromversorgung am
Ausgang des miesen Linearspannungsreglers anlötet.

Üblicherweise hat so ein WiSoC Chipsatz intern zwei Spannungen: 3,3
Volt und vermutlich 1,8 Volt. Die überschüssigen 1,5 Volt (3,3 V - 1,8
V) werden intern durch einen Linearregler verbraten. Bei manchen WiSoC
Chips geschieht das intern im Chip (Atheros AR2317 zum Beispiel), bei
anderen findet sich ein weiterer externer Low-Drop-Linearregler (alte
Fonera, wenn Ich Mich nicht irre).

Die Maximallösung ist eine alte Fonera mit zwei getakteten Wandlern für
die 3.3V und 1.8V Schiene, die auf die niedrigste Spannung eingestellt
werden, bei der der Router unter allen Temperaturbedingungen und
maximaler Last stabil läuft. Das ist natürlich mit einigem Aufwand
verbunden, weil das System zeitaufwendig von Hand optimiert werden muss
(Backofen, ***-Fach). Das Ergebnis von so einer Stromsparmaßnahme ist
dramatisch, man kommt so bei etwa 50-60% Stromverbrauch heraus. Bei
einer so modifizierten Fonera etwa 1,2 Watt. Markus Kittenberger hat
sich eingehend damit beschäftigt. Leider habe Ich in seinem Wiki auf
die Schnelle nichts dazu gefunden: http://alpenrouter.xaok.org/ 

Gruß,
Elektra


> > der TP-Link WR1043ND braucht etwa 2 Watt direkt an 12 Volt, ohne das
> 
> ich betreibe schon seit ein paar Jahren einen Buffolo WHR-G54S per 
> Autopbatterie und Solarpanel.
> Leistungsausfnahme ca. 2-3 Watt. Ich hab ein 30 Watt Solarpanel dran. 
> Um auch im Winter durchgängig Strom zu haben, braucht man aber ca. das 
> Doppelte. Mein AP läuft normal März bis November durch, im Winter geht 
> er immer wieder aus. Achja, 3,3V Stromversorgung wandle ich mit men 10 
> Euro Spannungswandler von Conrad. Da gibt es so effektive Teile, die die 
> 9V (zuviel) nicht verbraten, sondern nutzen.
> 
> 
> > Eine Autobatterie 12V 36Ah aus einem Kleinwagen liefert ca 430
> > Wattstunden. Damit dürfte das Setup etwa 4 Tage / 100 Stunden laufen
> > bevor der Akku wegen Tiefentladung anfängt Schaden zu nehmen. Dazu
> > muss er aber vorher wirklich voll geladen sein.
> 
> Das ist das Stichwort, bitte vergesst auf keinen Fall eine 
> Unterspannungabschaltung!!! Sonst ist euere Autobattere nach 2 mal 
> tiefentladen futsch! Die Geräte sollten bei 11V von der Batterie 
> getrennt werden. Und weil es so schön ist, einen Überladeschutz sollte 
> man auch haben.
> Die Batterie ist eigentlich das teuerste an der Station. Solarpanel 
> kost zwar einmal mehr, hält aber auch Jahrzehnte. Batterie muss man nach 
> ca. 5 Jahren erneuern, kost also immer wieder. Oder man kauft andere 
> Batterietypen, die kosten dann aber gleich beim ersten Kauf entsprechend 
> mehr :-(
> 
> 
> ALBI...
> 
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