[Berlin-wireless] PV-Freifunkstation
Horst Krause
offlinehorst
Fr Okt 21 16:22:32 CEST 2011
hallo ulf + solar/akku/noder,
ja, wriezener-carree, grosses kino, erinnere mich.
war das nicht das projekt mit der DB-light-show und der
park-überwachungs-kamera? (self-Stasi_3.0)
ich hatte damals nach einem kurzen gespräch mit tetzlav
den eindruck, dass ein blinder einem tauben erklärt,
wie man farben hört; und mich fein zurück gehalten.
und was von dem 'ziel' ist realisiert worden, mit
welchen ergebnissen? wo zum anfassen?
oder waren/sind realisierungs-hindernisse auf der sozio-
kulturellen ebene nicht nur im projekt-verlauf, sondern
bis in die rückschauende nachbereitung vorhanden?
ist dies "sagenumwobene" "24/7 356"-ankündigungs-rhetorik,
oder gibts präzisere details in tetzlav's DA-txt als:
> ..im sommer viel zu viel energie im winter gerade noch so..
vielleicht 'n *link*?
die medianten, erbauer und zuschauer freuen sich immer,
wenn sich ein buntes windrad dreht. das kann man aber
auch -und billiger- mit kinder-hand-windrädchen haben.
für jedes eins!
ne gute präsentation oder rotbäckige gesichter haben noch
nix mit phy_energie-erzeugung (präz.: -umwandlung) zum
betrieb eines 'open'/FF-node zu tun.
gruss horst
offlinehorst at web.de
On 20.10.2011 23:14, ulf kypke wrote:
> hallo liste,
> ich werde mich dann auch mal zu wort melden - was die wind / sonne
> kombination angeht.
> sog. hybrid anlagen wollten wir bei dem sagenumwobenen wriezener
> freiraum labor bauen.
> tetzlav aus leipzig hat darüber seine da geschrieben.
> ziel war es, wlan multiradio systeme 24/7 356 tage standalone im park
> am laufen zu haben, 5ghz wlan als backbone mesh, 2.4 ghz für public
> access.
> im sommer viel zu viel energie im winter gerade noch so.
> gruss ulf
>
>
> Am 20. Oktober 2011 22:33 schrieb Horst Krause <offlinehorst at web.de
> <mailto:offlinehorst at web.de>>:
>
> hallo reiner et alt,
>
> ich will ja niemand den spass am spintharisieren und
> basteln verderben, aber windrad_selber_bauen und damit
> strom/wärme zu gewinnen ist, nicht so einfach.
>
> 1. oft ist gar kein wind, oder genauer gesagt, es ist
> nicht genug wind, wenn man strom braucht, weil die sonne
> nicht scheint. zb grad_jetzt ist bewölkt UND windstill.
>
> auch wenn man das windrad in der nähe eines exponierten
> FF-node aufbaut, dh. zb. aufm dach oder an einer hügel-
> flanke, ist oft nicht starker, laminarer und aus allen
> richtungen nutzbarer wind vorhanden.
> turbulenter/böiger wind_aus_wechselnden_richtungen
> bringt nix.
> ausserden weiss ich nicht, wie weit ein wind-generator
> von den node-antennen entfernt sein muss, damit der
> rotor/windfahne nicht die funk-ausbreitung stört.
>
> die dem wind entnehmbare leistung ist proportional mit
> der 3.potenz der wind-geschwindigkeit [P ~ V³].
> unter 3~4 m/s kommt nix raus, und bei hohen wind-geschw.
> muss man bei grossen wind-generatoren die rotorblätter
> in fahnen-stellung drehen, dh. bremsen, weil sonst kräfte
> entstehen, welche die anlage zerstören. [freistehend
> in küstennähe bis ca. 70Kp/m² + n-fache sicherheit]
> egal was man zb. aufs dach stellt, es muss bau-technisch
> rechtlich so stabil sein, dass es niemals umfällt/wegfliegt,
> sonst autschen und/oder teuer.
>
> selber bauen ist pain_in_the_ass.
> kleine wind-generatoren (max. 50 ~ 100W, 12V; 40 ~ 70 cm
> rotor-durchmesser; x_hunderte_?) kann man im yacht/camping-
> bedarfs-handel in guter outdoor-qualität kaufen.
> wenns selber-bauen so einfach wäre, wo sind den dann all
> die vielen, angeblich leicht_zu_bautenden windräder?
>
> 2. vermeide bewegte teile, die verschleissen, gewartet/
> ausgetauscht werden müssen oder sonst kaputt gehen.
> ausserdem kann sowas auch undicht/nass_werden/korrodieren,
> oder ein-/kaputt-frieren.
>
> 3. parallel-anlagen, zb 'Photo.Voltaic + Wind.Generator'
> haben oft vielfache fehler-wahrscheinlichkeit.
> (man kann auch mehrere krankheiten gleichzeitig haben)
> besser eine korrekt dimensionierte und aufgebaute PV-
> anlage.
> "Keep.It.Simple.Stupid" = KISS.
> teile, die nicht da sind, gehen auch nicht kaputt!
>
> 4. normalerweise hängt an so einem node nicht das leben,
> und es ist keine outer_space_mission, dh. wenn der node
> im winter mal 2 wochen keinen payload-traffic übertragen
> kann, ist das zwar lästig, denn grad in der dunklen zeit
> wöllte mans ja brauchen, aber die welt geht nicht unter.
> allerdings sollte die anlage so dimensioniert sein, dass
> sie selbst den winterschlaf schadlos übersteht und nach
> ein paar stunden sonne von allein wieder aufwacht.
>
> 5. akku-heizung per windrad ist -gefühlt- ein kurioses
> konzept.
> mal ganz davon abgesehen davon, dass es E-bauteile gibt,
> wie zb. klassische nass-chemische elektrolyt-kondensatoren,
> die unterhalb einer mindest-temp. nicht funktionieren oder
> gar zerstört werden; unter -20° würde ich empfehlen:
> - akku + router im keller (erd-wärme),
> - eine kleine flamme mit mehrwöchigem petroleum-tank,
> - ein hamster-rad (wärme + strom) mit mehrwöchigen
> futter-vorrat :-)
>
> - oder, wenn schon wirklich utopische high-tech, dann
> isotopen-batterie. 8-)
>
> gruss horst
> offlinehorst at web.de <mailto:offlinehorst at web.de>
>
>
>
>
>
> On 19.10.2011 20:42, Reiner Böhme wrote:
>
> ps: stichwort batterie-beheizung. deswegen gleich 4dynamos
> oder eine lichtmaschine aus einem kleinwagen oder so, die sind
> auch wunderbar wetterfest.
>
> On 19.10.2011 20:32, Reiner Böhme wrote:
>
> moinmoin,
>
> WIND ist ziemlich häufig da, vor allem, wenn sonne nich da
> ist.
>
> in einem üblichen fahrradkeller finden sich eigentlich
> genug teile! :-) und wenn der laderegler mehrere eingänge
> hat... machts keine extra-sorgen. vor allem ist so ein
> bastel-windrad zb mit 4 fahhrad-dynamos viel viel
> klau-resistenter.
>
> grüße von reiner
>
>
> On 19.10.2011 19:11, Florian Schmölz wrote:
>
> So, jetzt muss ich mich zu dem Thema auch mal zu Wort
> melden. Ich hab
> große Lust zu diesem Thema ein Open Hardware Projekt
> zu starten. Hat
> jemand Erfahrung mit solchen Projekten? Lizenz? Wo und wie
> veröffentlichen? Usw...
>
> Es ist bei so einer PV-Lösung nicht unerheblich,
> welche Modultechnik und
> welche Akkutechnik man verwendet.
>
> Bei Akkus ist die niedrige Temperatur im Winter das
> Maß aller Dinge. Bei
> den Modulen spielt die Winkelabhängigkeit (können ja
> meist nicht optimal
> ausgerichtet werden), das Diffuslichtverhalten (Wolken
> und Schnee) und
> der Preis eine Rolle.
>
> Bei Akkus gibt es sicher jemanden, der da mehr von der
> Technik versteht
> als ich :) Deshalb lieber kein Kommentar...
>
> Nun aber zu den Modulen: Ich würde auf
> Dünnschicht-Standard-Module
> setzten. Die Leistung von ca. 80 Wpeak reicht bei
> entsprechender
> Akkukapazität, die sind billig (ca. 100?+Steuer),
> nicht all zu groß
> (1200x600mm), relativ winkelunabhängig und performen
> bei Wolken besser
> als vergleichbare Mono oder Polys.
>
> MfG Flo
>
> PS: Photovoltaik sichert mir meinen Lebensunterhalt ;)
>
>
>
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