[Berlin-wireless] Polarisation der Zwingli
Clemens Hopfer
datacop
Fr Jul 5 04:22:52 CEST 2013
Hi,
ein paar Kommentare zur Antennentechnik.
Am Mittwoch, 3. Juli 2013, 20:45:07 schrieb smilebef at gmail.com:
> ich habe gelesen, dass die Biquad einen Balun
> benötigt, wenn man mit einem unsymmetrischem Antennenkabel einspeist.
unsymmetrische Speisung einer symmetrischen Antenne verursacht
Mantelwellenströme auf der Speiseleitung, bei 2,4GHz und der geringen
Leistung ist das aber eher vernachlässigbar.
Man kann z.B. durch gamma-match oder Lechnerleitung das zwar
symmetrieren, aber ohne kompletter Abstimmung der Antenne mit
Netzwerkanalysator zahlt sich das absolut nicht aus.
> Heise hatte die Pringles-Dose als einfacher
> und unempfindlicher beschrieben. Zudem scheint sie von Natur aus für
> unsymmetrische Einspeisung geeignet zu sein.
Würde eher bessere Metall- oder Kupferdosen verwenden, die Länge von
Strahler (am Besten versilbertes Cu) und Abstand zum Reflektor (Boden) muss
ebenfalls möglichst genau sein.
> Die 20dB, von welchen Elektra spricht, ist sicherlich so eine
> Faustformel die zBsp. für 10° Pointingfehler gilt. Bei einer absolut
> exakt ausgerichteten Antenne ist der Empfang vielleicht sogar gegen
> Null gehen.
Die 20dB Isolation sind ein halbwegs guter Richtwert für die cross-
polarization von typischen Antennen bei perfekter Ausrichtung.
Das hängt dabei einzig und allein von der Bauweise der Antenne ab und nicht
von der Freiraumausbreitung.
Panelantennen haben gern mal weniger (10-15dB iirc) solange sie nicht dafür
gebaut sind (z.b. dual-pol), je nach Bauform sind aber 35-40 dB afaik auch
möglich (denke Hornstrahler)
Zusätzlich kommen Phasendrehungen durch Mehrwegeausbreitung und
Reflektionen zustande, das lässt sich nicht vermeiden und ist vermutlich
wesentlich stärker.
Grundsätzlich: ohne einen Netzwerkanalysator und ev. ein gutes
Simulationsprogramm ist kaum eine Antenne gut abstimmbar, je höher die
Frequenz umso schlimmer.
Lg,
Clemens
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