[Berlin-wireless] VPN + Zapp + Netzneutralität

Ruben Kelevra cyrond
Do Mai 30 02:41:42 CEST 2013


Die Frage ist doch, was passiert wenn wirs nicht machen? Wir können
nach einigen Minuten schon nicht mehr nachweisen wo welcher Traffic
hin lief, selbst wenn wir wollen. Mehr kann man uns nicht
vorschreiben, wenn doch würde ich die Community über diesen Zwang
informieren.

Mein Bittorrent Client macht lediglich 5 Verbindungen auf um das Netz
nicht so sehr zu belasten, es könnte also durchaus sein das er durch
Zapp durch gehn würde, also ist das kein wirklicher technischer
Schutz, es kommt ja rein auf die Konfiguration des Bittorrent-Clients
an.

Es stellen sich mir nun mehrere Fragen:

Wollen wir Netzneutralität? Dann wäre die Möglichkeit mit Schweden und
Zapp Umleitung wohl das einzige.

Wie sehen wir die Chancen das wir dann, trotz hunderter Nutzer am Tag,
keine Abmahnung kassieren?

Wir sind kein Contentprovider sondern Accessprovider, können wir das
Risiko tragen den Traffic rausfallen zu lassen ohne irgendwelcher
Beschränkungen?


LG Ruben

2013/5/29 Sven-Ola Tuecke <sven-ola at gmx.de>:
> Ähem. Etwas knapp begründet. Es gibt mehrere technische Verfahren, Inhalte
> an eine größere Gruppe von Konsumenten auszuliefern:
>
> (a) CDN: Content Delivery Network, Akamai und Konsorten
> (b) Multicast Abos: technisch tot, aber der Vollständigkeit halber
> (c) Filesharing: gleichzeitges Uploaden während des Downloads
>
> Bei (a) findet heutzutage eine Inhaltskontrolle statt. Geht irgendwie mit
> Prüfsummen oder Bilderkennung. Gibt's z.B. bei Youtube, damit die
> Rechteinhaber entlohnt werden können oder eben sperren können.
>
> Zu (b) ist zu sagen, dass es technisch zwar sinnvoll wäre One-to-Many auf
> einer der unteren Protokollebenen zu optimieren. Leider ist Multicast nie
> über das Versuchsstadium hinausgekommen. Ist u.A. wohl auch nicht
> NAT-kompatibel. Stichwort "MBone"
>
> Und (c) hat den erheblichen Nachteil, dass jeder Feld-Wald-und-Wiesen-Anwalt
> mitmachen kann. Ist bei (a) und (b) ja nicht so (es sei denn, die großen
> CDN's lassen neuerdings Dritte ebenfalls "mitlauschen", wär mir aber neu).
>
> Dem Zapp-Filter ist es herzlich egal, welcher Inhalt bzw. welche Verwendung
> der Inhalt hat. Wenn jemand eine Idee hat, was man statt einer
> X-Stunden-Sperre alternativ machen könnte: natürlich kann die Implementation
> geändert werden. Wir könnten z.B. gezappte auch automatisch + evt.
> gedrosselt nach Schweden überweisen. Hat jemand ein gültiges Relakks...?
>
> // Sven-Ola
>
> Am 29.05.2013 08:46, schrieb Sven-Ola Tuecke:
>
>> Hallo Albi,
>>
>> diese Zapp-Geschichte reagiert auf Kommunikationsmuster. Ich dachte erst,
>> das "Miro" etwas überaggressiv Sachen aus diversen Mediatheken herunterlädt
>> so wie z.B. TubeX (macht X Verbindungen auf um die Upstream-Begrenzung von
>> YT auszuhebeln). Dann las ich den Wikipedia-Artikel dazu und muss
>> feststellen: alles ganz richtig so.
>>
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Miro_Media_Player
>>
>> // Sven-Ola
>
>
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