[Berlin-wireless] Emmaus, elektrische Prüfung

Christian Heise cheise
Fr Jan 3 20:29:43 CET 2014


Hallo du noch einer ;)

 

- Kritisch war hier: die Mantelleitung mit 220V und die

Netzwerk-Leitungen waren früher einfach zusammengefasst mit ein bissi

Lochband an der Wand hängend geführt. Das haben wir bereits abgestellt,

da gibt es jetzt rundherum je zwei Plastikrohrstränge auf

Obo-Quickschelle. Oberes Rohr = Netzwerkleitung, unteres Rohr 220V. Das

sollte auch den engagierten Feuchtraum-Elektriker zufriedener machen ;-)

 

Ø  Das ist sogar Vorschrift, gut gemacht. 50 Hz Leitungen immer getrennt
legen bzw. im Kabelkanal mit Trennsteg

 

- Es gibt 4 Metall-Verteilerschränke mit je 4 Steckdosen auf Hutschiene.
Siehe Lui's Grundriss und die PDF unter
http://wiki.freifunk.net/Berlin:Standorte:Emmauskirche#Emmauskirche. Bei
der Verdrahtung in den Schränken (3*1,5mm² Mantelleitung) ist Grün-Gelb
ganz korrekt auf eine Hutschienen-Grüngelb-Erdungsklemme gelegt und die
Schränke selbst haben darüber PA.

 

- Die 220V-Stromversorgung läuft über die alte Steigeleitung für die
Luftsicherung. Kommt unten am Fuß der Kirche in einem Raum 'raus, zu dem
nur der Hausmeister einen Schlüssel hat. Und hier wird es wieder
kritisch: da kommt ein Schukostecker aus der Decke, den der Hausmeister
nach gutdünken in eine Mehrfach-Schukoleiste steckt bzw. aussteckt. Ich
hab' auch noch nicht geprüft, was für ein Sicherungsautomat da zuständig
ist - könnte wegen der "Flugsicherung" (Steigeleitung ist n*2,5mm²)
durchaus mehr als 10A-flink sein, der wäre dann noch auszutauschen.
 
Ø  Es wäre ratsam die Wandkästen getrennt über eine PAS
(Potentialausgleichschiene) die mit der HPAS
(Haupt-Potentialausgleichschine) im Keller verbunden ist, zu erden. Das ist
zwar wieder Aufwand und kostet ein wenig aber einfach besser. Wie du schon
sagst, Kupfer ist teuer ;) Meßtechnisch kann das auch so klappen, aber wenn
du über 3 Ohm Schleifenwiederstand bist (Auf dem Schutzleiter)haste ein
Fall, dann ist der Berührungsschutz nicht gegeben L Die Ganze Installation
über ein Schukostecker und dazu noch über eine Steckerleiste zu betreiben
ist allein schon fahrlässig. Da sollte Abhilfe geschaffen werden und ein
Kleinverteiler im Keller gesetzt werden der zumindest ein LS-Schalter mit
10A B-Charakteristik beinhaltet. Selbiger müsste fest mit der
Hauptverteilung verbunden werden. 
 
  
- Mindestens wegen des Schukosteckers (und überhaupt) gehört ein
besseres Grüngelb an die Kästen. Ich hab' noch keine Idee, wo das andere
Ende drankommt. Aber 100 Meter 6mm² Grüngelb kosten einfach echte Knete.
Da ist ein daumendickes rostiges Drahtseil, welches früher wohl mal
diese Funktion hatte. Ist aber leider 20 Meter unterhalb unseres
Router-Raumes abgeschnitten. Allerdings tippe ich mal, dass sowohl die
Glocken (Tonnenschwer!) als auch das Glockengerüst und die Steigeleiter
ordentlich geerdet sind. Ich kann es aber nicht testen. Oder genauer:
ich hab' irgendwie keinen Bock auf einem möglicherweise ungeerdeten
Metallgitter stehend einfach den L-Draht dranzuhalten und zu schauen was
wo Funken erzeugt wenn ich nicht 100% sicher bin, dass ich dann nicht
selbst unter Strom stehe ;-)
 
Ich hab' bereits einen alten Kumpel eingeladen sich das mal anzugucken.
Der ist (Netzwerk-)-Elektriker-mit-Stempel, aber leider im Moment krank.
Und ja: ich kenn' das Drama, wenn diese $Dinge nicht stimmen. Hier
liegen noch 2 Cubes mit kaputtem Ethernet 'rum - wir hatten mal so ein
PA-Problem auf der Heinrich-Böll. Und damit hat Cven damals regelmäßig
die Ethernet-Ports weggebratzt. Das sollte sich natürlich nicht
wiederholen ;-)
 
Ø  6mm² sollten es mindestens sein, das muss dann aber extra bis nach oben
geführt werden, über besagte PAS/HPAS Lösung. Praktisch heißt das wir müssen
ein Erdungskonzept erstellen das dann umgesetzt wird. Dann sollten solche
Dinge wie Fremdspannungen die die Netzwerkports wegbratzen nicht vorkommen.
 
Die WLAN Antennen müssen übrigens hintern den Fenstern platziert werden,
sonst müsste man sich noch über Blitzschutzmaßnahmen den Kopf zerbrechen.
Blitzschutz kann teuer werden. Solange die hinter den Fenstern sitzen und
min. 1m unter dem Dach braucht man kein Blitzschutz J
 
Ich werde mal sehen was das Lager meiner Firma noch so an Material rumliegen
hat, was nicht mehr gebraucht wird. Da findet sich bestimmt was (PAS
Schiene, Grün-Gelb Leitung, Kleinverteiler, LS Schalter u.s.w.) ;)
 
Gruß Chris (Stoepsel)

 

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