[Berlin-wireless] WLAN für Flüchtlings-ZAS in der Motardstraße

Harald Stürzebecher haralds
Mi Aug 12 22:40:43 CEST 2015


Hallo Johannes,

Am 12.08.2015 8:35 nachm. schrieb "Johannes Wagner" <
johanneswagner at posteo.de>:
>
> Hi Knut,
>
>> Also ich habe noch keinerlei Erfahrung mit dem Aufsetzen von größerer
>> Infrastruktur, wäre aber auf jeden Fall dabei, wenn sich jemand mit
>> etwas mehr Erfahrung findet.
>
>
> da geht es mir ähnlich.

So richtig fit fühle ich mich auch nicht, obwohl ich bei der Installation
von T-Berg und dk0tu dabei war. Ich bin aber gerne bereit, im Rahmen meiner
Kenntnisse und Möglichkeiten zu helfen.

Es gibt, soweit ich das bisher erlebt habe, ein paar Fallen über die man
bei der Installation stolpern kann. Es sind eigentlich triviale Aussagen,
die aber schon manche Installation verzögert oder verhindert haben:

- Sichtverbindung: Sobald man mehr als ein paar Meter überbrücken will,
müssen beide Seiten der WLAN-Verbindung auch Sichtverbindung haben. Das ist
in Berlin häufig ein Problem. Aus diesem Grund ist der Freifunkknoten in
der Samoastrasse auch nicht mit dem Knoten in Alt-Moabit verbunden, obwohl
das die kürzeste Verbindung wäre. Zum Glück lässt sich das mit einer Kamera
relativ einfach dokumentieren. Wenn die geplante Gegenstelle nicht auf dem
Foto zu sehen ist, wird es dort auch keine gute Verbindung geben.

- Accesspoint auf der "anderen Seite": Bei den Verbindungen auf der
Karte[1] ist (praktisch) immer eine Seite Accesspoint und die andere
Client. Selber verbinden kann man sich nur mit dem Accesspoint. Mit dem
Client ist AFAIK keine Verbindung möglich. In der Samoastraße hängt z.B.
ein Client. Wenn man dorthin eine Verbindung aufbauen möchte, müsste in der
Samoastrasse neue Hardware installiert werden.

- Accesspoint auf der "anderen Seite", Teil 2: Die Antenne des Accesspoints
muss in die richtige Richtung zeigen. Die häufig verbaute Nanostation M5
hat einen Öffnungswinkel von ca. 60°, die größeren Antennen für
Richtfunkstrecken deutlich weniger. In alle anderen Richtungen kann man (im
Prinzip) keine Verbindung aufbauen.

- Befestigung: Die Geräte müssen sicher befestigt werden. Bei den kurzen
Entfernungen reichen vermutlich die kleinen Geräte. Da sind Statik und
Windlast noch kein großes Problem.

- Kosten: Wenn man es nicht bezahlen kann, kann man es auch nicht
installieren. Das sind nicht nur die Router selbst. Richtig teuer (ab 500?
IIRC) wird es, wenn man einen Fachbetrieb braucht - z.B. für Blitzschutz
auf einem Dach oder eine neue Steckdose an der richtigen Stelle.

- Kabelwege: Vom außen montierten Gerät ins Haus, vom DSL-Anschluß durch
drei Räume zum Balkon usw. Man kann auch nicht immer einfach ein Loch in
eine Wand oder Decke bohren.

> Ich hatte ja gestern früh in der Liste vorgeschlagen, dass wir uns nicht
nur um die ZAS sondern auch die anderen Unterkünfte anbinden. Ich hatte
Martin diesbezüglich auch schon angeschrieben.
> Bezüglich der LaGeSo -zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge - hat eine
der Helferinnen (Lilli Artmann) heute den folgenden Text veröffentlicht:
> ?
> Wir brauchen einen mobilen Hotspot auf dem Lageso-Gelände (Turmstrasse
21) für die freiwilligen Helfer, kann mir den jemand zur Verfügung
stellen/einrichten? Hat da jemand einen Direktkontakt zu den
Freifunkern Freifunk oder dem Chaos Computer Club? Bitte vorher bei mir
anrufen unter (0176) 78634212
> ?
>
> Daher meine Bitte: Ihr Leute mit Erfahrung, zum Beispiel die
Freifunker/Amateurfunker, die ihr auf dem Teufelsberg den Knoten aufgebaut
habt. Habt ihr Zeit und Lust da kurzfristig was zu machen?
> Wäre wichtig und schön :).

Ich könnte am Freitag in Moabit schauen, möchte aber noch ein weiteres Paar
Augen dabeihaben. Wer hat tagsüber Zeit?

> P.S.: Erste Ideen zur Anbindung der Lageso hier:
https://www.google.com/maps/d/edit?mid=zz4b0z3tAK94.kCoPTf2CFRaI&usp=sharing
>

Das ist doch alles ein ziemlicher Aufwand. Wie sieht es mit lokalen
DSL-Anschlüssen aus?
Zumindest dort, wo eine Anbindung an den Backbone problematisch wäre.

Die Einrichtungen liegen jeweils ca. 500m voneinander entfernt. Da wird auf
jeden Fall eine Sichtverbindung für einen Link auf 5GHz erforderlich sein.
Notfalls verbinden wir über eine größere Entfernung - irgendwohin,
eventuell wieder zur TU wie in der Samoastraße oder sogar zum Zoofenster.
Je nachdem, was erreichbar ist.

Harald

[1]
http://openwifimap.net/#map?bbox=52.49804067001835,13.223934173583984,52.55193243599697,13.443660736083984
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