[Berlin-wireless] Dezentralität / Dienste

Boris Bischoff bsc
Sa Jan 31 12:34:22 CET 2015


Hallo Sven-Ola,

danke für deine ausführlichere Antwort. Das hilft mir auch, die Zusammenhänge weiter zu verstehen.

Ich habe überhaupt nichts, um gegen deinen Standpunkt zu argumentieren, weil ich ihn nur zu gut nachvollziehen kann.
(Kleines) Aber: es gibt ne Website, auf der steht, dass jeder mitmachen soll und alles im Grunde genommen auch recht einfach ist. Was es ja auch tatsächlich ist (bis auf ein paar organisatorisch lösbare Probleme wie dass man als neuer Mensch nicht weiß, wer jetzt eigentlich genau zuständig ist, wenn man die Zertifikate braucht und so weiter). 

Freifunk kommt vielleicht langsam in eine Übergangsphase, in der es für die Urväter des Gedankens, der Idee, aber auch für neue Menschen wichtig ist, zu verstehen, was Freifunk eigentlich will.

Ich hab das neulich mal so formuliert, dass die Mission für mich von außen betrachtet ist, jeden Menschen mit einem offenen und freien Netz zu versorgen. Für die einen hat das politische Gründe, ich denke da eher an sozial schwächer gestellte Mitmenschen, die vielleicht einfach nicht das Geld haben oder deren Volumen auf dem Handy schon wieder aufgebraucht ist. Das war meine Motivation, hier überhaupt einen Knoten aufzumachen, der meinen Internetzugang teilt und der doch in den ersten zwei Tagen schon einigermaßen benutzt wurde. Ich weiß nicht, wie viele jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und sagen: ?Na, genau das wollen wir ja eigentlich nicht.? 
Wenn Freifunk das nicht will, dann muss Freifunk das auch so auf seine Webseite schreiben.

Eine Einstiegshürde zu schaffen, nachdem sich die Menschen dann schon einen Router gekauft haben und das Drehmoment eines neuen Menschen damit zu stoppen, ist aus meiner Sicht nicht zielführend. Und dafür habt ihr euch auch schon viel zu viel Mühe gegeben.

Ich bin beeindruckt von dem, was ich hier in Berlin vorfinde. Und fänd?s schade, wenn neue Menschen denken, dass sie sich eigentlich gerne einbringen würden, aber mit so ner ?Nerdgruppe? (wirklich keine Beleidigung!) eh nicht mithalten können.

Dann noch eine technische Frage: wie einfach sind die technischen Limitierungen zu lösen? Ich verstehe, dass es ein mit Geld lösbares Problem ist, die Technik zu beschaffen, aber wie viel Mehraufwand bedeutet das für euch als Administratoren, einen weiteren Server zu betreuen? Und wieviel Geld muss man monatlich für einen Server rechnen, der dem Andrang standhält?


Viele Grüße
  Boris


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