[Berlin-wireless] WetterRadar

Stefan Sperling stsp
Do Sep 3 13:41:57 CEST 2015


On Thu, Sep 03, 2015 at 12:29:37PM +0200, Christian Seitz wrote:
> Statt "ohne die bekannten Radar-Channels" waere es besser einfach Geraete zu
> benutzen die eine Radarerkennung machen und dann direkt den Kanal verlassen,
> den ein Primaernutzer des 5GHz-Bereichs (z.B. Radar) verwendet (DFS). Nur
> bekannte Radar-Channels rauszunehmen ist evtl. ein temporaerer Workaround,
> aber sicherlich keine professionelle Loesung. Geraete die nach EN 301 893
> zertifiziert sind koennen das, aber das sind eben die Billiggeraete nicht.

Ein grosses Problem dabei ist dass viele Hersteller keinen DFS support
einbauen, sicher aus Kostengründen.
Und:
  """ Die WFA ignoriert bislang in ihren Zertifizierungsanforderungen die schon
  seit vielen Jahren im WLAN-Standard definierten Methoden DFS (Dynamic Frequency
  Selection) und TPC (Transmit Power Control)."""
http://www.heise.de/netze/meldung/Analyse-Wi-Fi-Alliance-fuerchtet-ums-5-GHz-Band-2559102.html

Die "Billiggeraete" setzen wohl meistens auf Linux.
Ich bin nicht ganz auf dem laufenden was OpenWRT so macht, allerdings
sieht die Situation im offiziellen Linux Kernel immer noch mau aus:

config ATH9K_DFS_CERTIFIED
	[...]
	---help---
	  This option enables DFS support for initiating radiation on
	  ath9k.
	  [...]
	  This is currently only a placeholder for future DFS support,
	  as DFS support requires more components that still need to be
	  developed. At this point enabling this option won't do anything
	  except increase code size.

Ich weiss jetzt nicht genau welche Geräte du meinst, aber Freifunk mit
"professionellen" Geräten zu machen fÜr die es keine open source firmware
gibt finde ich prinzipiell problematisch. Die Funktion des Netzes sollte
nicht von einigen wenigen Herstellern abhängen (vendor lock-in).
Es war kein tolles Gefühl eine Nanostation mit AirOS zu flashen um ein
Outdoor-fähiges Gerät zu haben.

Daher würde es Sinn machen sich als Freifunk Community zumindest durch
Öffentlichkeitsarbeit (wenn nicht sogar konkreter) dafür einzusetzen
dass eine vernünftige DFS Implementierung in den offiziellen Linux
Kernel kommt.

Hat jemand guten Kontakt zu Herstellern, die DFS auf Linux-Basis bereits
umgesetzt haben? Ubiquity z.B. hat das ja mit AirOS anscheinend schon gemacht.
Allerdings müsste das eine Eigenentwicklung sein die entweder proprietär
ist oder irgendwelche Probleme hat in den Kernel zu kommen (gibts ja nicht
selten). Vielleicht lohnt sich bei solchen Firmen ja etwas Lobbyarbeit.





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