[Berlin-wireless] Neues release steht vor der Tür!

Harald Stürzebecher haralds at metafly.info
So Feb 11 13:12:23 CET 2018


Hallo Sven

Am 7. Februar 2018 um 20:26 schrieb Sven Roederer <
freifunk at it-solutions.geroedel.de>:
> Hallo Holger,
>
> als ich die "no-tunnel" Variante zur "default" Variante gemacht habe,
hatte ich folgende
> Überlegungen:
> - Freifunk ist dezentrales Netz, daher sollte die Nutzung zentraler
Strukturen nicht
> die Regel sein (ja, dieses Argument deckt sich mit der Meinung des
Fördervereins)
> - mit dem "no-tunnel default" hat das Setup im Router die gradlinigsten
Einstellungen
> und kann so leicht für eigene Einstellungen (anderer Tunnel oder was ganz
anderes)
> modifiziert werden. Sozusagen die kleinste Basis (abgesehen vom langen
Weg bei einem
> Backbone-image)
> - mit dieser Lösung ist im default-image auch eine weitere Unterstützung
von 4MB Geräten
> gegeben
>
>
> Auch in meinen bisherigen Hinweisen an interessierte (Test-)User hat sich
noch niemand
> hier an "default = no-tunnel" gestossen.
> Ein entsprechender Hinweis gehört natürlich auf die Wiki-Seite.
> Ich finde diese festgebrannte Verknüpfung Freifunk = VPN-tunnel sollte
wieder aus den
> Köpfen verschwinden, zumal die Rechtslage das jetzt erleichtert. (Jetzt
bitte nicht den
> naheliegenden FlameWar starten ...)

"interessierte Testnutzer" waren vermutlich aktive Freifunker, die sich mit
der rechtlichen Situation beschäftigt haben und für sich selbst entschieden
haben, das "Restrisiko" einzugehen. Wer bereit ist, ggf. eine Abmahnung
abzuwehren und nicht in Panik zu geraten, kann IMHO gut auf den Tunnel
verzichten. Das es tatsächlich zu Problemen kommt ist AFAICT
unwahrscheinlich, aber eben nicht sicher auszuschließen. Man sollte also
die Möglichkeit eines Rechtsstreites und ggf. Kosten in Höhe von mehreren
hundert Euro einkalkulieren.

Für einen Anfänger ist diese Situation IMHO nicht empfehlenswert, ebenso
wie in Fällen, bei denen der Freifunker nicht selbst Inhaber des
Anschlusses ist. Da halte ich ich es für wichtig, Risiken so weit wie
möglich zu verringern. Mit dem neuen "default" funktioniert alles ganz
prima, ist auch schön schnell - allerdings hat man sich damit eine
Angriffsfläche geschaffen, die man vielleicht nicht haben wollte.

Bisher konnte man AFAIK "Freifunk = keine Abmahnung" zusichern, weil die
Adresse des Anschlusses nirgendwo im Internet gespeichert wurde. Jetzt muss
man noch sagen "Dazu darfst Du aber nicht die "default"-Firmware einsetzen."

Mein Wunschzettel:
- wieder "no-tunnel" dranschreiben, auf Pro, Contra und die Meinung des
Fördervereins hinweisen
- die Liste der Firmwares mit einer VPN-Version beginnen

Damit wird das Risiko für die Leute, die freundlicherweise ihren
Internetzugang teilen, minimiert. Ein Wechsel auf "no-tunnel" ist später
immer noch problemlos möglich, nachdem jemand einige Zeit Erfahrung mit
Freifunk sammeln konnte. Das sollte IMHO aber eine persönliche Entscheidung
bleiben und nicht durch Formulierungen wie "default" beeinflusst werden.


VG
Harald
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